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3 Moremi

 



 
Nach unserem Aufenthalt in Savute fliegen wir wieder zurück zum Okavangodelta, zur Moremi Game Reserve. Das ist eine ungünstige Streckenführung, aber es war auf Grund der Auslastung der Camps nötig.

 


Wir verlassen also wieder die trockene Savanne mit den spärlichen Wasserlöchern und wenden uns dem wasserreichen üppigen Moremi Schutzgebiet zu.



Das Moremi Schutzgebiet (Moremi Game Reserve) ist ein etwa 4.871 km2 großes Wildreservat und liegt im Herzen des Okavango-Deltas. Als ältestes Naturschutzgebiet in Botswana macht es ca. ein Drittel der Gesamtfläche des Okavango-Deltas aus. Das Wildreservat wurde 1963 proklamiert von Frau Moremi, der Witwe von Chief Moremi III der Batawana, um den wildreichen Teil des Okavangodeltas zu schützen.

 

Camp Moremi

 


Wir logieren die nächste zwei Nächte im Camp Moremi. Auch dieses Camp ist wieder wunderbar in die umgebende Natur einbettet.



Der übliche Tagesablauf in den Camps ist uns inzwischen geläufig:
Weckruf um 6:00 Uhr, Frühstück um 6:30, von 7:00 bis etwa 11:00 Uhr Game Drive (oder andere Aktivität).
Frühes Mittagessen um 11:30 Uhr, anschließend Siesta bis 15:00 (meistens haben wir vor Erschöpfung wirklich geschlafen).
Tea time mit Snacks um 15:00 Uhr, anschließend die Nachmittagsaktivität bis zum Sonnenuntergang (mit Sundowner, natürlich).
Rückkehr vor Einbruch der Dunkelheit, dann Abendessen um 19:30 Uhr.
Gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer, aber nicht lange: alle sind müde und gehen früh ins Bett.

Da die Camps durchaus nachts auch mal von wilden Tieren besucht werden können, sollen sich die Gäste während der Dunkelheit nur in Begleitung eines Mitarbeiters in der Lodge bewegen.
Wir werden also morgens abgeholt und abends zu Bett gebracht.
Und wilde Tiere gibt es tatsächlich, im Camp Moremi zum Beispiel das "Resident Hippo" namens Oscar.

 



Oscar wurde als verwaistes Jungtier aufgefunden und aufgepäppelt. Nun lebt er wieder wild, hat aber das Camp als "sein Revier" auserkoren.
Von den vielen Menschen läßt er sich nicht weiter stören. Er hat sich nur ein wenig angepaßt: wie die Menschen um ihn herum wacht er jetzt tagsüber und schläft nachts, anders als seine Artgenossen.

Game Drives

Die Aktivitäten im Camp Moremi konzentrieren sich hauptsächlich auf Game Drives, also Ausflüge mit dem Jeep. Unser Guide, Gwist, zeichnet sich durch seine ruhige und besonnene Art aus.
Es geht auch schon mal hier und da mit dem Jeep durchs Wasser...

 



Natürlich gibt es auch ausgedehnte trockene Flächen, die mitunter großen Herden eine Heimat bieten.

 



Hier, wo Wasser eine gut zugängliche Ressource ist, treffen wir wieder auf Lechwe Antilopen. Und auf Warzenschweine, die wir in Savute ebenfalls vermisst haben.

 



Wir haben im Moremi ein paar wirklich eindrucksvolle Elefantenbegegnungen (weitere Bilder - wie schon erwähnt - im Anschluß an den Reisebericht, nach Tierarten geordnet).

 


Die Guides haben eine Leopardin entdeckt, die ihre Beute - einen jungen Impalabock - in einen Baum gehängt hat. Sie hat ein Jungtier bei sich, das schon so erwachsen ist, daß es sich langsam selbstständig machen muß.
Als wir zum ersten Mal eintreffen, liegt der junge Leopard am Fuß des Baums, aber seine Mutter ist nicht da.

 


Natürlich schauen wir am folgenden Tag wieder vorbei. Die Mutter sitzt jetzt oben im Baum und knuspert genüßlich an ihrem Impala...

 


Irgendwann hat Mama genug, steigt vom Baum herab und trottet davon. Sofort springt der junge Leopard hinauf und macht sich über die Reste her.

Das Ganze noch mal in bewegten Bildern...

Auch bei den Giraffen treffen wir auf ein paar Jungtiere.

 


Und schließlich blockiert uns eine Hand voll Löwen sogar den Weg. Der weiche, warme Sand ist halt so gemütlich. Sollen die Jeeps doch drum herum fahren, die Löwen lassen sich jedenfalls nicht stören.

 


Außerdem wurden wir Zeugen, wie zwei vorwitzige Vögel versucht haben, einen Leoparden von "ihrem" Baum zu vertreiben.

Bootsfahrt

Am letzten Nachmittag unternehmen wir eine Bootsfahrt auf der Xakanaxa-Lagune (sprich: Kakanaka) und den Seitenkanälen. Die Tour beschert uns zwar nur wenig Tierbeobachtungen, dafür aber einen phantastischen Sonnenuntergang.